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Am 29. Oktober 2025 fand im Saal des Mittelhofs Gessin e.V. der erste Vortrag statt zum Thema Seenotrettung. 

Für diesen Vortrag luden wir die Sea-Watch.org ein, um Informationen aus erster Hand zu erhalten über die aktuelle Situation auf dem Mittelmeer.

Wichtig ist uns bei dieser neuen Dialog- und Vortragsreihe, dass wir Fachleute einladen, die wirklich dabei waren, die ihre Geschichten erzählen und nicht durch Hören sagen Informationen an uns und unsere Gäste weitergeben. Wir wollen die Wahrheit, keine Gerüchteküche.

Unser Wunsch ist es  parallel den Raum für alle Fragen zu öffnen. Wir möchten den  Menschen in Mecklenburg-Vorpommern Mut machen, die eigene Komfortzone zu verlassen und wieder mit offenen Augen und Herzen vor die Tür zu gehen. Das bringt oft erstaunliches zum Vorschein, und man hat die Chance Fragen zu stellen und Antworten auf diese zu bekommen. Wir sprechen aus eigener Erfahrung.

Wir möchten alle herzlich zu unserer neuen Veranstaltungsreihe „UPDATE“ einladen, und freuen uns auch über Inspiration für die nächsten Themenwahl. Gern schickt uns dafür eine eMail. Schreibt uns, welche Fragen euch beschäftigen, und von wem ihr gern Antworten dazu hättet. 

Euer artists MV – Team

Thema Eins - Seenotrettung

Die gefährlichste Grenze der Welt, und dennoch wagen viele Menschen diesen Weg, um ihr zu Hause zu verlassen. Wenn man die Entscheidung fällt, sich auf eines der kleinen Nussschalen ähnlichen Boote zu setzen, gibt es eine Überlebenschance von gerade mal 50%.

Warum nehmen dennoch so viele Menschen ihren ganzen Mut zusammen, und gehen diesen lebensgefährlichen Weg? Die Antwort: – Alles was vor ihnen liegen wird ist nur halb so schlimm wie das Leben, das sie hinter sich lassen werden.

Zur Erinnerung, und nur weil es manchmal in Vergessenheit gerät im gemütlichen Vorweihnachtsstress: Niemand flieht ohne Grund. Die Leute sind verzweifelt und nehmen in Kauf, dass sie und ihre Familien ihr eigenes Lebend dabei verlieren könnten. Sie würden sich in die 34.000 Toten einreihen, die diese diese Reise bereits nicht überlebt haben.

Jonas, unser Referent von der u.a. der Sea-Watch, antwortete auf die Frage während seines Vortrags: „Warum tust du das, obwohl du weisst, dass es so gefährlich ist?“

"Um zu versuchen das letzte bisschen Menschlichkeit zu retten auf dem Mittelmeer."

Liebe Post für die Nachbarschaft

Unsere Poster und Flyer

Stimmen von unseren Gästen

„Jonas Müller und artists MV haben in ihrem Vortrag über die Seenotrettung ganz unmittelbar die aktuelle Situation auf dem Mittelmeer geschildert. Es ist so wichtig, dass solche aufklärenden Veranstaltungen Licht in eine Lage bringen, die sonst viel zu oft nur politisiert wird. Der Vortrag zeigt die unendliche Not der Menschen – und die Zivilcourage derjenigen, die mit Menschlichkeit versuchen, gegen unmenschliche politische Systeme das zu tun, was unsere Pflicht ist: Menschen in Not zu retten.“

 Ulrike Ziggel

„Zurück mit dem Blick auf die eigene privilegierte Lebenssituation relativiert sich gerade vieles nach so einem Bericht, und wirkt nicht mehr so angemessen wichtig wie vor diesem Abend hier mit Jonas. Wir verlieren uns im Alltag oft in unwichtigen Details.“

Karola Stenschke – Organisatorin

„Fakten statt Wutbürgermärchen – Gestern Abend fand auf dem Mittelhof in Gessin (bei Malchin) die erste Veranstaltung einer neuen Vortragsreihe statt, welche zukünftig von artists MV initiiert wird. Die Idee dazu entstand, weil bei vielen politischen Themen zu viele Fragen unbeantwortet bleiben, Informationen aus erster Hand fehlen und stattdessen Gerüchte und gefährliches Halbwissen für Ängste und Vorurteile in der Gesellschaft sorgen.

Der erste Abend widmete sich dem Thema „Seenotrettung im Mittelmeer“ und lieferte Einblicke in die Arbeit der zahlreichen NGOs (NGO steht für „Non-Government Organisation“ und bedeutet übersetzt „Nichtregierungsorganisation“), die sich seit Jahren um flüchtende Menschen auf ihren lebensgefährlichen und unfreiwilligen Routen ‚kümmern‘, sowie über die politischen Zusammenhänge, die einerseits für Fluchtursachen sorgen und andererseits lebensrettende Organisationen kriminalisieren und auch mit Waffengewalt bekämpfen.

Den Vortrag hielt Jonas (39), der seit 2017 bei zahlreichen Rettungseinsätzen im Mittelmeerraum tätig ist und dabei hilft, Menschen vor dem sicheren Ertrinkungstod zu retten. Ein beeindruckender Typ, der selbst auf vieles im Leben verzichtet und (meist) ehrenamtlich und unbezahlt im Einsatz ist.“

Dennis Burmeister

Wir bedanken uns von Herzen bei unserem Förderer und Unterstützer der Rosa Luxemburg Stiftung MV, die das Honorar von Jonas übernommen hat, sowie die Fahrkosten, die Verpflegung und Druckkosten von Plakaten und Flyern.